Thursday, July 22, 2010

8. Bericht: Polen (3) - Litauen - Lettland

Polen - Teil 3



(Teil 1 geschrieben im Stau): Puhh... die letzten Tage waren sehr heiss und wir haben uns innigst einen Platzregen oder ein Gewitter gewünscht. Doch heute kam dann alles anders. Als wir wieder unterwegs nach Vilnius waren, regnete es so stark, dass die Strasse zum Fluss wurde und plötzlich nichts mehr ging. Wir beschlossen den Stau am Strassenrand stehend abzuwarten und schreiben einen neuen Blog. Also...

Überschwemmung...


Auf dem Weg in den Bialowietza National Park änderte sich die Häuserbauweise. Wir fuhren durch Dörfer mit kleinen einstöckigen Holzhäuser (russisch) und die Kreuze am Strassenrand waren nun definitiv russisch-orthodox (die Kreuze bestehen aus zwei waagrechten Querbalken und einem dritten abgewinkelten). Trotz der Nähe zum National Park, den man zum Teil nur mit Führer betreten darf, fanden wir einen Parkplatz etwas ausserhalb von Bialowietza, wo wir gleich zwei Nächte blieben.

Russisch-orthodoxe Holzkirche - Altmetallsammlung auf Polnisch.


Wir beschlossen natürlich auch den streng geschützten Teil des Waldes zu besuchen und konnten uns mit einer Amerikanerin den Preis für den Guide teilen. Doch die Führung ging erst am Abend los und so fuhren wir per Velo in den Zoo, um wenigstens dort die europäischen Bisons und Elche zu sehen, denn die Wahrscheinlichkeit heute auf der Tour wilde Tiere zu sehen schätzten wir als eher gering ein...

Ein Wisent


Nach der Tierbesichtigung fuhren wir noch weiter durch den riesigen Wald. Bei einem Spaziergang durch einen Eichenwald lasen wir die Geschichten zu den jeweiligen (bis zu 450 jährigen) Bäumen, bevor wir uns mit den anderen zur Tour trafen. Die 3 stündige Wanderung führte uns durch den europäischen Urwald. Wir sahen vor allem Spuren von Spechten an den Bäumen und andere Besonderheiten worauf unsere Begleiterin hinwies. Und wie geahnt sahen wir, ausser Hufspuren von Bisons, nichts "Wildes". Dafür klärte uns die Führerin über den Eichehain auf...Früher waren die Polen nicht so interessiert an Naturschutz, deswegen erfanden findige Waldschützer Geschichten zu den alten Bäumen um so das Interesse an der Natur zu wecken. Im Urwald sahen wir von der "Pionier"-Touristen-Magnet-Eiche nur noch die morschen Reste.

Meli in einer Eiche - Texttafel zur Eiche.

Eindrücke des letzten europäischen Urwalds.


Vor der Weiterfahrt nach Litauen, besuchten wir die Grenze zu Weissrussland. Da gab's mal die offizielle Grenze, mit Teerstrasse und Barriere, aber das Fahrverbot 500 m vor dem Übergang liess uns auf die Velos umsteigen. An einen Übertritt war auch nicht zu denken, da uns das Visum und die Autoversicherung fehlte. Einem Tip folgend holperten wir einer Klopfsteinpflasterstrasse entlang um am Ende vor einem Grenzzaun zu stehen. Die Strasse endete im Nirgendwo. Wir schossen illegale Fotos... was die auch immer am diesen Grenzen zu verstecken haben?

An der weissrussischen Grenze: Fotografieren verboten!


(Teil 2: geschrieben auf dem Rigaer Campingplatz): Die letzten drei Tage verbrachten wir mit Melis Eltern und Sabina und nutzen nun die "Besucher-freie" Zeit ,bevor Anina kommt, um den Blog zu vervollständigen.

Litauen


Der Grenzübertritt nach Litauen war wieder mal einmal völlig unspektakulär. Da in der Zwischenzeit fast alles zur EU gehört gibt es nicht mal mehr einen Stempel! Dafür war wieder Mal ein Landschaftswechsel fällig. Irgendwie ist es hier sanft-hügeliger, was sich oft in einer Achterbahn-artigen Strassenführung ausdrückt. Zu dem sieht man hier nie eine wirklich gross Kuhherde, wenn dann sind es einzelne Kühe auf einem Feld, welche am Abend von der Bäuerin direkt auf dem Feld gemolken werden. Dies steht im krassen Kontrast zu den riesigen Kolchosehöfe aus der Sowjetzeit, die jetzt nur noch Ruinen sind.

Kolchosen-Ruine - Einkaufen unterwegs.


Laut Reiseführer befanden wir uns nun in einem Land, wo man wegen dem Recht auf eine freie Übernachtung, das Büssli überall parkieren kann. Wir hatten dann aber trotzdem einige Mühe um einen geeigneten Platz für unsere erste Übernachtung zu finden. Fanden dann aber ein Feld in der Nähe einer Bahnlinie. Nach dem Abendessen bekamen wir dann einheimischen Besuch. Trotz Sprachbarriere (wir auf Englisch und mit wenigen Brocken Russisch, er auf Litauisch und wenigen mehr Brocken Russisch) überredete uns der Mann doch in seinem Garten zu übernachten. Wir parkten um und es gab sofort Schnaps zur Begrüssung. So verbrachten wir den Abend bei Bier, Schnaps und WM Spiel mit der litauischen Familie.

Bei der litauischen Familie im Garten - Wenn das TomTom versagt...


Leider konnten wir uns am nächsten Morgen nicht verabschieden. Die Familie tauchte während unseres Morgenessens nicht auf und als wir wegfuhren, bemerkte Meli, dass das Haus mit einem Vorhängeschloss von aussen abgesperrt war.

Nach der Besichtigung von Kaunas, der heimlichen Hauptstadt von Litauen, parkten wir das Büssli auf dem Parkplatz vor dem Kloster Pazaislis. Wir kühlten uns im Kaunaersee ab und verbrachten die Nacht vor dem Kloster. In unserem Reiseführer steht, dass die Stellplätze für Wohnmobile an Wochenende rege von Litauer genutzt werden, die oft lange in die Nacht feiern. Hier hielt sich der Lärm jedoch in Grenzen (doch mehr dazu später).

Eindrücke aus Kaunas.


Leider war am nächsten Tag Sonntag und das Kloster geschlossen. So fuhren wir weiter ohne einen Blick hinter die Mauern zu werfen. Dafür besuchten wir das IX. Fort. Ein Museum und eine Gedenkstätte für die Gräueltaten der Nazis, aber auch der Sowjetunion. Für die Menschen in den baltischen Staaten war das Elend nach der Nazizeit (hier im Fort wurden wohl die meisten Menschen während dem 2. Weltkrieg in Litauen getötet) nicht zu Ende. Danach kam die Besatzungszeit der Sowjetunion, in der mindestens so viele Einheimische deportiert und ermordet wurden. Es war interessant etwas über die russische Okkupationszeit zu erfahren. Uns fiel jedoch ein frappanter Unterschied zwischen der Nazizeit und der Sowjetbesetzung auf: die Russenzeit ist viel weniger dokumentiert mit Zahlen und Listen als die Nazizeit. Dafür gibt's mehr Fotos von erschossenen Partisanen, da die Russen, diese nach der Erschiessung auf öffentlichen Plätzen als Mahnung an die Bevölkerung "präsentierten".

Das IX. Fort - Mahnmal beim IX. Fort.


Die baltischen Staaten sind erst seit 1991 wieder unabhängig und versuchen ihren Tourismusrückstand gegenüber dem Westen wieder einzuholen. Für uns bedeutet dies jedoch, dass wir etlichen Sehenswürdigkeiten aufgrund Renovationsarbeiten nur zum Teil oder gar nicht besichtigen können. So geschehen mit einigen Burgen auf dem Weg an die kurische Nehrung.

Under Construction...


Vor der Überfahrt auf die grossartigen Sanddünen vor der litauischen Küste beschlossen wir unsere Velos in Kleipedia zu lassen. Wir hofften so die immensen Fährengebühren für Wohnmobile und grosse Fahrzeuge zu sparen. Dies gelang uns jedoch erst nach etlichen Verhandlungen. Die kurische Nehrung war grossartig. Wir genossen den 50 km langen Sandstrand, kühlten uns im Meer ab und besichtigten die Fischerdörfchen. In Judokrante spazierten wir durch den "Hexenwald" und bestaunten die geschnitzten Figuren aus diversen Märchenszenen. Ein Wanderung durch die 53 m hohen Dünen liessen wir uns natürlich trotz grosser Hitze nicht entgehen.

Schnitzereien im Hexenwald - Raphi lässt sich tragen.


Sanddüne - "Verklicker" im Fischerdorf.


Den grossen Schrecken bekamen wir dann am Abend unserer Rückkehr auf das Festland. Unsere Velos waren weg. Wir fanden nur noch ein durchgetrenntes Schloss. Die herbeigerufene Polizei war des Englisch leider nicht mächtig und gab uns die Adresse des Polizeipostens, wo wir am folgenden Tag Anzeige erstatten sollen. Wir übernachteten also in der Nähe von Kleipedia und meldeten den Diebstahl am Morgen auf dem Polizeiposten. Die nette Polizistin zeigte uns dann auch den Weg zum Markt, wo wir uns neue Räder kaufen wollten. Meli probierte ein interessantes Velo: zwei Bremsen inklusive Rücktritt (eine eigenartige Zusammenstellung aus mehreren geklauten Velos?). Der Preis war aber viel zu hoch. Raphi meinte, dass unsere Räder wohl bald auch bei diesem Händler zu finden seine. Doch wir wollten weiter und erstanden ein rotes und ein grünes 80er Jahre Klappvelo. Die passen eigentlich viel besser auf unser Büssli.

Finde den Unterschied...


Die Übernachtungsplätze in Litauen wählten wir aufgrund des heissen Wetter oft in der Nähe von Seen oder dem Meer. Das abkühlende Bad am Abend oder den Vorteil einer Dusche im See am Morgen lernten wir so kennen. An einigen Übernachtungsorten (vor allem Freitag/Samstag) verbrachten auch viele Litauer ihr Wochenende und feierten dies mit extrem lauter Technomusik aus den Autolautsprechern, eher gewöhnungsbedürftig...

Beim Grillieren...


Unsere Reise ging in einer grossen Schleife von der Küste wieder ins Landesinnere Richtung Vilnius. Wir machten einen Abstecher in den Orvydus Garten ausserhalb von Salantai. Der Steinmetz Orvyus hat hier während der Sowjetzeit Grabsteine und andere Werke der Steinmetzkunst mit christlichen Symbole gesammelt und aufgestellt. Das Gesetz verbot christliche Symbole für Friedhöfe jedoch nicht für Gärten. So ist ein interessantes Sammelsurium in einem bewusst verwilderten Garten entstanden.

Im Orvyus Park.


Die Nacht verbrachten wir in der Nähe eines ehemals russischen Atomraketenstandortes an einem See. Da es mitten in einem Nationalpark war, mussten wir wie für einen Campingplatz bezahlen. Dafür bekamen wir frisches Trinkwasser aus einer Quelle. Unser Büssli hatte hier einen Defekt am linken Scheinwerfer. Das Standlicht funktionierte nicht, doch die Glühlampe war noch in Ordnung. Raphi schliff deshalb ganz professionell den Grünspan von der Steckverbindung. Jetzt funktioniert das Licht wieder einwandfrei. Tja, solche Probleme scheint man bei alten Autos halt zu haben. Hier hatten wir in der Nacht dann das erste Mal wirklich das Vergnügen mit Technomusik bis in die frühen Morgenstunden....

Melis Geburtstag feierten wir mit deftigem litauischen Essen in Siauliai als Mittagessen. Auf dem Weg dorthin besuchten wir den Berg der Kreuze. Ein weiteres Zeitzeugnis aus der Sowjetzeit, welches jedoch auch heute noch von Pilgern rege genutzt wird. Der Berg der Kreuze ist ein Hügel auf dem über 200'000 Kreuze stehen und die Pilger aus der Neuzeit vergrössern die Anzahl noch heute. Der Berg der Kreuze wollten die Russen natürlich zerstören, doch die Litauer schafften es, dies zu verhindern nun gilt er heute als eines der Denkmäler für Wiederstand und Befreiung der Litauer.

Der Ber der Kreuze.


Unsere Reise ging weiter durch die eher schwach-toruistisch genutzte Gegend in Litauen. Irgendwie hatte hier auch unser Tomtom etwas Mühe. Denn auf dem Weg nach Paluse befahl es uns plötzlich von der Teerstrasse abzubiegen und einen Waldweg zu nehmen. Dieser führte uns dann in einem Bogen auf Holperpiste durch Kiefernwälder auch ins Dorf, aber es war sicher nicht der offizielle und kürzeste Weg.

Da der Tag extrem heiss und stickig war, genossen wir wie wohl ganz Paluse den Abend am bzw. im See. Am nächsten Tag gönnten wir uns einen Ruhetag am Wasser (leider mit Technomusik aus einem Auto am Strand) und schauten am Abend mit dem ganzen Dorf auf einer improvisierten Leinwand das WM Endspiel.

Der Strand in Paluse - WM Spiel wie im KuBaA?


Auf dem Weg nach Vilnius passierten wir den Mittelpunkt Europas. Wer hätte gedacht, dass dieser so weit im Osten liegt. Doch anscheinend haben unabhängige Stellen den Ort als Mittelpunkt errechnet und so wir es wohl stimmen. Wir nutzten ihn kurz für eine nostalgischen Fotostop bevor wir in die Hauptstadt Litauens hineinfuhren.

Am Mittelpunkt Europas.


Vilnius besichtigten wir auf unseren neuen Velos in drückender Hitze. Leider konnten wir uns hier nicht badend abkühlen. Auf unsere Tour durch die Stadt fanden wir dann den perfekten gratis Parkplatz: vor einem alten Sportstadion auf dem Berg der drei Kreuze mitten in der Stadt. Unser Plan das KGB-Museum zu besichtigen fiel in Wasser da Montag war und auf Grund der Hitze waren die vielen kühlen Kirchen und Kathedralen eine wunderbare Alternative. So besichtigten wir einen grossen Teil der UNESCO geschützten Altstadt schon am ersten Tag. Besichtigen die Basilika, das wichtigste Gotteshaus in Litauen. Besteigen den Burghügel. Radeln zur Peter und Paul Kirche, wo wir die unzähligen Barock-Gipsfiguren bestaunen und geniessen das Abendessen in Uzupis. Uzupis ist ein eigener Staat (vergleichbar mit Christiania in Dänemark) mit eigener Verfassung, eigenem Präsidenten, eigenem Militär (27 Mann) und eigener Hymne. Leider war das Gebiet nicht ganz so alternativ wie wir uns wünschten, denn die seit einigen Jahren steigen auch hier die Preise für eine Wohnung und die Autos in den Strassen deuteten auch eher auf reiche Einwohner.

Barock in der St. Peter und Paul Kirche - Kreuzberg.


Grenzübergang in den Staat Uzupis.


Am nächsten Tag nutzen wir die Frische des Morgens um noch die restlichen Kirchen des "Florenz des Nordens" zu besichtigen. Wirklich gewaltig, wie unterschiedlich die Kirchen hier sind. Auch hier wurde wieder einmal mehr meisterhaft restauriert. Es sind weder Spuren des Krieges noch der Sowjetzeit sichtbar. Dass die Russen die Kasimir Kirche als "Museum des Atheismus" nutzten, war wohl der Gipfel des Zynismus. Uns hat die Stadt trotz Hitze sehr gut gefallen. Nur war da ja noch das KGB Museum. Neuer Tag neues Glück, doch es blieb uns nicht hold. Wider aller Informationen aus Reiseführer und Touribüchlein, hatte das Museum auch am Dienstag geschlossen. Sehr enttäuscht machten wir uns deshalb auf den Weg nach Trakai.

Basilika von Vilnius.


Die Hitze zwang uns wieder einen Stellplatz mit Bademöglichkeit zu suchen und wir fanden ihn als Parkplatz des Uzutrakis Herrenhaus. Obwohl der halbe Park in Totalrevision war, konnte wir am Seeufer zwischen anderen Litauer einen Badeplatz ergattern und uns abkühlen. Und dann kam der erste gewünschte Regen. Es war nicht viel und er kam in der Nacht. Am nächsten Tag besichtigten wir dann bei etwas angenehmeren Temperaturen die Burg von Trakai. Auch hier wurde fleissig restauriert und wieder aufgebaut. Die Burg war nur noch zu ca. 25% erhalten, kann nun aber wieder ganz besichtigt werden. Dementsprechend touristisch ist der Ort. Uns hat die Burg nicht vom Hocker gehauen, aber das wird nach unseren Burgbesichtigungserfahrungen auch immer schwieriger.

Herrenhaus Garten? - Burg von Trakai.


Auf dem Rückweg nach Vilnius (wir wollten umbedingt ins KGB Museum, da Becky und Will uns dieses sehr empfohlen haben), kam dann das anfangs beschriebene Intermezzo mit dem sintflutartigen Regen. Wir übernachteten deshalb wieder auf unserem Standplatz vor dem Sportstadion und genossen die Technomusik während der Nacht...

Im dritten Anlauf klappte unser Besuch im KGB Museum endlich. Wir bleiben ganze zwei Stunden. Die Gesichte Litauens zur Sowjetzeit ist sehr eindrücklich und bedrückend. Die Menschen hier mussten nach der Nazizeit auch noch die Grausamkeit der Sowjets ertragen. Nach dem Museum ging's wieder in den Norden Richtung Lettland.

Lettland


Im Süden Lettlands besuchten wir als erstes den Rundales Palast. Ein riesiger dreiflügliger Barockpalast mit 138 Räumen. Da das Gebäude im ersten Weltkrieg als Lazarett genutzt wurde und danach sehr vernachlässig wurde, versteht es sich von selbst, dass die Restaurierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Wir bestaunten aber trotzdem 48 Zimmer des Palastes, in zweien konnte man sogar bei den Restaurationsarbeiten zu schauen. Der Spaziergang im Schlosspark wurde dann durch die Hitze etwas zu einer Tortur, war aber trotzdem sehr eindrücklich.

Der Rundales Palast - Goldener Saal.


Da wir erst in zwei Tagen in Riga sein mussten, beschlossen wir die nächste Nacht bei den Königsquellen zu verbringen. Die Königsquellen sind drei Quellen, welche auf einem Hügel im Süden Lettlands entspringen. Anscheinend sollen mit dem Quellwasser der verletzte Schwedenkönig Karl XII geheilt worden sein. Das Quellwasser wird von den Letten auf jeden Fall rege genutzt. Wir beobachteten wie Auto um Auto gefahren kam und die Letten bis zu 150 Liter Wasser in 20 Liter PET-Flaschen abtransportierten. Am nächsten Morgen beim Auffüllen unserer Kanister, kamen wir dann ins Gespräch mit einem Mann der sogar extra aus Riga angereist war.

Kanisterfüllen an der Königsquelle.


Dann ging es nach Riga, wo uns die Eltern von Meli besuchten. Als Überraschungsgast kam Sabina aus Berlin am Abend auch noch dazu. Maja und Peter verbrachten den ersten Nachmittag mit uns auf dem Campingplatz und halfen uns beim Einrichten und Waschen. Kaum war alles aufgestellt und die Wäsche hing, kamen dunkle Wolken und dreissig Sekunden später sassen wir alle im Bus und erlebten "die Sintflut". Unser Vorzelt war sofort mit Wasser gefüllt und die Heringe mochten dem Druck nicht standhalten. Wir mussten raus und das Zelt abbauen. Einmal draussen, waren wir sofort durchnässt bis auf die Unterhose. So viel Wasser von oben hatten wir alle noch nie gesehen. Aber einen Vorteil hatte das Gewitter: die Temperaturen sanken und wir konnten die Stadt bei angenehmen Temperaturen besichtigen. Als sich das Wetter dann wieder beruhigt hatte, machten wir uns noch auf in die Stadt. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir mit Sightseeing und Shopping. Auch hier gehört die ganze Altstadt, einige besondere Jugendstilhäuser und über 500 Holzhäuser zum UNESCO-Weltkulturerbe,dementsprechend viel gab's zu sehen und zu fotografieren. Auch in Riga besuchten wir das Okkupations-Museum und liessen uns von der traurigen Vergangenheit des Landes beeindrucken.


Eindrücke aus Riga: Freiheitsdenkmal - Schwarzhäuser.


Jugendstil? (Insider für Peter) - Sind da unsere Velos?


Schweden Tor - Abendessen beim Büssli.


Maja und Peter liessen sich das Verwöhnen natürlich nicht nehmen und wir genossen das Auswärtsessen sehr :) Das Abschiednehmen kam viel zu schnell, zum Glück blieb Sabina noch ein paar Stunden länger und wir gingen mit dem Zug nach Jurmala an den Strand. Aber eben, alles hat mal ein Ende und nun sind wir wieder alleine...bis Anina morgen für ein paar Tage mit auf die Reise kommt.

Am Strand in Jurmala...

Friday, July 9, 2010

Kommentare

Endlich haben wir in den Einstellungen das Häckchen gefunden, dass auch Personen ohne Google Account etc. uns einen Kommentar hinterlassen können... Bald gibt es wieder mehr.

Wir freuen uns auf eure Kommentare und Grüsse

Meli und Raphi