Thursday, November 4, 2010

15. Bericht: Deutschland - Luxembourg - Frankreich

Deutschland


Nach Berlin ging unsere "Besuchs"-Reise weiter. In Stendal (ca. 150 km von Berlin) wurden wir am späten Abend von Simone, Steffen und ihrem Sohn Danny herzlich begrüsst. Simone und Steffen hatten wir in Norwegen per Zufall getroffen und mit ihnen den Abend, an dem wir die Nordlichter gesehen hatten, verbracht. Natürlich durften wir auch hier in einem Bett schlafen, was bei den vorherrschenden Temperaturen ganz angenehm war. Wir blieben gleich zwei Nächte, schauten uns am Tag den Garten mit Hühnern, Pferden, Schafe und dem Emu an und wurden von ihnen in die Kunst des Angel-Auswerfens eingeführt. Nun sollte dem Angler-Glück nichts mehr im Wege stehen...Wir wurden überalle Massen verwöhnt und haben dies auch sehr genossen.

Im Garten von Simone und Steffen.


Beim Verwöhn-Programm...


Luxembourg


Für einen längeren Aufenthalt in Deutschlands blieb uns leider keine Zeit und so fuhren wir in einem Stück nach Luxembourg Stadt. Luxembourg empfing uns mit der ersten Frostnacht. Das Kondenswasser am Morgen war zu einer Eisschicht gefroren und wir brauchten zum ersten Mal unseren Eisschaber (und das für die Innenseite der Scheiben!) Die Stadt Luxembourg hat uns sehr beeindruckt. Die ursprüngliche Festung wurde zwar geschliffen, aber das Ausmass der Festung ist noch gut sichtbar.

Frost!!!




Eindrücke aus Luxembourg Stadt.


Am nächsten Tag fuhren wir nach Redange, wo uns Christophe, den wir am Saltstraumen in Norwegen zusammen mit deiner Freundin Francoise kennengelernt hatten, gleich auf eine Tour durch Luxembourg mitnahm. Wir kurvten durch das kleine Land und kochten zum Abendessen Forellen, die Christophe aus dem Dorfbach gezogen hatte. Auch hier genossen wir den Komfort einer gemütlichen Wohnung und die grosszügige Gastfreundschaft!

Das Schloss von Vianden - Ein Dörfchen.


Raphi und Christophe.


Frankreich


Da wir die Hiobsbotschaft des Benzinmangels in Frankreich mitbekommen hatten, tankten wir im Land wo das Benzin am billigsten ist, nochmals voll und machten uns auf den Weg nach Versailles. Als wir auf einem Hügel plötzlich zwei riesige Türme sahen, mussten wir natürlich anhalten und besichtigten Louen und die mächtige Cathedrale de Notre Dame.

Cathedrale de Notre Dame in Louen.


Auf der Weiterfahrt führte uns das GPS fast mitten durch Paris und wir konnten im Abendstau stehend den Sacre Coeur bewundern. In Versailles verzweifelten wir bei der Suche nach einem Schlafplatz fast. Meli sichtete dann zum Glück an der Rue du Paris nur einen Kilometer vor dem Schloss ein Toitoi WC und wir beschlossen direkt an der dreispurigen Strasse zu schlafen.

Aussicht auf Sacre Coeur - Schlafplatz an der Rue du Paris.


Am nächsten Morgen stürzten wir uns dann in die Touristenmassen. Die Schlange an der Kasse war so lang, dass wir schon fast auf den Besuch des Schlosses verzichteten. Doch nach dem Spaziergang durch den riesigen Garten fanden wir beim Chateau von Marie-Antoinette eine weitere Kasse ohne lange Schlange. Das Schloss Versailles war beeindruckend, nur wurde man von den Tourimassen fast durch die Räume geschoben...

Das Schloss... - und der Garten von Versailles.



Einer der vielen Brunnen.


Kapelle des Schlosses - Hier ruhte Louis XIV.


Meli mit Audioguide - Touristenschwemme im Spiegelsaal.


In Rouen leisteten wir uns wieder einmal einen Campingplatz und einen Ruhetag, bevor wir am nächsten Tag Marianne und Maurus am Bahnhof abholten. In Rouen besichtigten wir das herzige mittelalterliche Städtchen, die Kathedrale und lernten einiges über die Geschichte von Jeanne d'Arc, welche hier 1421 auf dem alten Marktplatz verbrannt wurde.



Jeanne d'Arc.


Eindrücke aus Rouen.


Wer sich nen Platten fängt...


Zusammen fuhren wir an die Kalksteinküste der Normandie nach Etretat. Auch hier waren wir erstaunt über die Touristenmassen, die hier waren. Im Touribüro bei der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit für Marianne und Maurus erfuhren wir, dass die Franzosen Herbstferien hatten und auch gerade noch ein Fest statt fand. Wir fanden dann 3 km ausserhalb doch noch ein B&B für sie. Die Falaises d'Amont und d'Aval waren trotzdem sehr beeindruckend und Meli kam endlich zu ihren "Moules et frites".

Die Falaises von Etretat.


Marianne, Maurus, Meli und Raphi.


Weiter ging es dann in die Stadt des Betons, Le Havre. Zuvor besuchten wir aber das hübsche Fischerdörfchen Honfleur mit der einzigartigen Holzkirche.

Hafen... - und in der Holzkirche von Honfleur.


Le Havre war nach dem zweiten Weltkrieg so stark zerbombt, dass der Architekt August Perret und seinem Team die ganze Stadt neu planten und sie ihm Stil der Plattenbauten wieder errichteten. Trotz Plattenbauten war die Stadt weit entfernt von Tristesse der Plattenbauten, die man aus Russland kennt. Besonders die Kirche gefiel uns gut; so etwas haben wir auf der ganzen Reise noch nicht gesehen. Wir spazierten im UNESCO Weltkulturerbeteil der Stadt umher und erstanden dann natürlich noch Calvados und Fleur de Sel.

Eindrücke aus Le Havre.


Die Kirche von aussen... - und innen.


Nach dem Abschied von Marianne und Maurus besuchten wir den "Mont Saint Michel". Diesmal hatten wir betreffend Touristenmassen alles richtig gemacht. Auf der Führung durch die Abtei auf dem Felsen vor der Küste erfuhren wir, dass vor zwei Tagen die Festung noch von Touristen überrannt wurde.

Mont St. Michel.


Die Klosterkirche - Der Kreuzgang.


Heute wollten wir uns im Wald von Paimpont auf die Spuren von Merlin und der Arthus Sage machen, doch Meli vertrat sich nach kurzer Zeit den Fuss (ist aber nicht schlimm! Und zum Arzt musste sie auch nicht!). So nutzen wir die Zeit fürs Kleiderwaschen und Bloggen.

Auf den Spuren Merlins.


Übrigens hatten wir kein Problem mit dem Benzin-Nachtanken. Wir fuhren zwar an einigen geschlossenen Tankstellen und Autoschlangen, die zum Tanken anstanden, vorbei (vor allem um Paris), fanden aber immer eine Tankstelle mit genügend Benzin.

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