Thursday, May 27, 2010

5. Bericht: Bulgarien - Rumänien - Ungarn

Nach Sofia sind wir weiter Richtung Osten gefahren um das Tal der Rosen zu besuchen. Leider waren wir mind. 1 Woche zu früh dran um die Rosenpracht zu geniessen. Also gabs weder Rosen-Destilleriebesichtigung noch Rosenölkauf und Meli ärgerte sich...

Fragen nach dem Weg: einer der Lastwagen fuhr dann für ca. 10km vor uns her um den Weg zu zeigen - Die einzige, von uns gefundene Rosenknospe, immerhin...


Der Ärger fand den Höhepunkt am nächsten Tag in Form eines unnötigen Parkschadens in den engen Gassen von Burgas. Wir sahen uns plötzlich von vielen Bauarbeitern umringt, die Polizei wurde gerufen doch die Verständigung wurde dadruch auch nicht erleichtert. Raphi durfte als erstes in ein nicht ganz funktionstüchtiges Atem-alkohltestgerät blasen, zum Glück 0.00 Promille. Formulare wurden ausgefüllt (auf kyrillisch) und schlussendlich wurden wir zum Polizeiposten eskortiert, wo wir zu 70 CHF Busse verknurrt wurden (für was auch immer).
Der Schock sass uns tief in den Knochen, doch wir wurden von den lieben Mechanikern der VW Buswerkstatt per Telefon beruhigt. Es sei doch nur halb so schlimm und der Blechschaden könne dann in der Schweiz repariert werden (die Vollkasko übernehme ja alles). Nach einem Spaziergang durch die Stadt, kühlten wir unsere Füsse zum ersten Mal im Schwarzen Meer.

Unser armes Büssli mit Blechschaden - Vielleicht hätte Segnen des Autos, wie es die Bulgaren tun geholfen.


Damit es uns nicht zu gemütlich wird bei all dem Stress, ging unser Gas zu Kochen auch langsam aber sicher zu Ende und wir verbrachten 2 Stunden mit der Suche nach einer Gas-Station. Antworten wie "I don't know" und "Maybe pumpstation" brachten uns immer weiter in den Süden, der Schwarzmeerküste entlang. Irgendwann klappte es dann doch. Müde und entnervt fanden wir zu guter Letzt einen gemütlichen Campingplatz, wo wir ein Bungalow beziehen konnten (irgendwie ist im Osten Campen eher im Bungalow als im Zelt oder im Bus), endlich schien das Glück wieder auf unserer Seite zu sein. Bei Vasko und seinen Freunden verbrachten wir 2 ruhige Tage mit Baden im Meer und wurden am Abend jeweils gut mit Essen und Rakjia verköstigt.
Leider wird die Küste in ganz Bulgarien extrem verbaut und ein Hotel-Komplex reiht sich an den nächsten.

Der Campingbesitzer und seine Freunde - Der Strand am Schwarzen Meer: leider hat es sehr viele grosse Hotelkomplexe.


Die nächsten 3 tage verbrachten wir mit Sightseeing der Küste entlang. Fuhren bis zur türkischen Grenze und besuchten unter anderem die Klippen von Kliakra, wo wir direkt vor der Burg auf dem Besucherparkplatz nach einem herrlichen Sonnenuntergang übernachten durften.

Abstecher zur Grenze Bulgarien Türkei - Festung von Kliakra.


In Rumänien fuhren wir der Küste entlang nach Tulcea. Dem Ausgangspunkt für Ausflüge ins Donau Delta, wo wir direkt in der Stadt hinter einem geschlossenen Hotel übernachteten. Nach dem Einholen von Informationen über Besuche ins Delta bei mehreren Touriinfos, fuhren wir mit dem Schiff den Hauptkanal die Donau hinunter nach Crisan. Wir übernachteten in einer kleinen Pension, von wo aus wir mit dem Besitzer der Pension zwei Bootstouren durch die verwinkelten Kanäle des Deltas unternahmen und von ihm zum Essen mit verschiedenen Fischvariationen verköstigt wurden.


Im Donau Delta...


Während dem Besuch im Delta liessen wir unsere schmutzige Wäsche in einem Waschsalon waschen. Sogar die Unterhosen und Socken bekamen wir gebügelt zurück! Unser Weg ging nun wieder weiter in Richtung Westen. Auf unsere Karte waren Schlammvulkane als Highlight eingezeichnet, doch kein Hinweis, von wo aus man diese erreicht. Die Suche gestaltete sich auch dementsprechend schwierig.

Die Suche der Schlammvulkane gestaltet sich als schwierig (wir verfuhren uns mehrere Male).


Auf dem Weg in die Region Siebenbürgen für die Burgentour wurden wir wieder ein Mal von einer Schweizerin überrascht. Cornelia, welche seit 19 Jahren ein Kinderheim in Pànàtàu leitet, lud uns spontan zum alljährlichen Theateraufführung ein. Wir blieben gleich drei Nächte: Spielten mit den Kindern und Jugendlichen, unterhielten uns mit den aus der Schweiz angereisten Frauen des Gönnervereins und kamen in den Genuss einer eindrücklichen Theateraufführung. Nach schönen, aber auch anstrengenden Tagen (die Kinder sind durch ihren Lebenslauf alle psychisch beeinträchtigt, was sich vor allem in ihrem Verhalten und ihrer Kommunikation ausdrückt) machten wir uns auf den Weg zu den Kirchenburgen von Siebenbürgen.

Das Heim in Panatau - Unser Bus im Garten des Kinderheims - Gruppenbild der Kinder.


Natürlich besuchten wir auch das touristisch ausgeschlachtete Heim von Dracula. Da beeindruckten uns die kleinen Dörfer mit ihren gewaltigen Kirchenburgen viel mehr.

Auf der Tour in Siebenbürgen: Kirchenburg von Honigburg - Schloss Dracula - Kirchenburg von Preijmer - Glockenturm von Schässburg.


Was auffällt ist der krasse Unterschied zwischen dem herausgeputzten und touristisch genutzten Siebenbürgen und dem Rest von Rumänien, wo Armut und Zerfall von Ceausescu-grössenwahnsinnigen Bauten vorherrschend sind.

Typischer rumänischer Bauernmarkt - Honigverkäuferin.



Vor dem Grenzübergang nach Ungarn liessen wir unser Büssli wieder mal gewaschen und wechselten unsere letzten Leu in Huf's. Dass wir immer noch auf bulgarischen Lewas hocken, die man anscheinend nur beim Grenzübergang von Bulgarien nach Rumänien wechseln kann, war uns eine Lehre.

Nun sind wir in einem viel reicheren Land, was sich als erstes in den Schlagloch-freien Strassen und piekfein herausgeputztem Campingplatz mit eigenem Thermal-Sprudelbad äussert.

1 comment:

  1. Guten Tag!

    thank you so much for dinner the other night - it was lovely..

    Read a bit of your blog and I cannot believe we haven't met before now :) we even visited visited switzerland from Italy (Lugarno) on the day that you left!

    google translate does a good job on your blog so now i can read your adventures too :)

    we are currently (11th June) in Zakopane (poland side of Tatras) and are planning; bit of hiking, Krakow, saltmines, Auschwitz and then on to Wroclaw before we fly home for three days on sunday 20th. if you are in any of those places at the same time as us, we would love to invite you round for dinner at ours :)

    I would be happy to send you any specific blog links, google maps of parking or anything else from the places we have been if you would like them

    hope to see you again, but if we don't, safe travels.
    Becky, Will & Jules

    ReplyDelete